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Handwerkskonjunktur im ersten Quartal 2024: Eintrübung setzt sich fort

LÜBECK/FLENSBURG, 11. April 2024

Die Stimmung im schleswig-holsteinischen Handwerk bleibt auch im ersten Quartal 2024 durchwachsen. Für die Monate Januar, Februar und März 2024 melden 41 Prozent der Handwerksbetriebe eine gute, 46 Prozent eine befriedigende und 13 Prozent eine schlechte Geschäftslage. Damit setzt sich der bereits seit Mitte 2023 zu beobachtende, allmähliche Konjunkturabschwung im Handwerk weiter fort. Vielen Betrieben fehlen Aufträge und Umsätze. Aufgrund der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen wird auch nicht mit einer baldigen Besserung gerechnet.

„Die gesamtwirtschaftliche Lage und die Wirtschaftspolitik hemmen eine bessere Entwicklung im Handwerk“, erklärt Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein. Wachstumsprognosen für Deutschland seien in den letzten Monaten stetig nach unten korrigiert worden und ließen für das laufende Jahr nur noch eine Stagnation erwarten. „Das trifft auch das Handwerk. Es bereitet mir Sorgen, dass der Anteil der Betriebe, die Auftrags- und Umsatzrückgänge melden, in den letzten Monaten nochmals gestiegen ist“, so Stamer weiter.



Wirtschaftspolitik setzt zu wenig Impulse

Ein Grund für die niedrige Wachstumsdynamik sei, dass die Wirtschaftspolitik zu wenig Impulse setze. „Wir freuen uns zwar, dass mit dem Wachstumschancengesetz jetzt endlich die überfällige Einführung einer degressiven Abschreibungsmöglichkeit auf Wohngebäude beschlossen wurde, um den Wohnungsbau zu beleben“, betont Stamer. „Aber leider wurden viele andere wachstumsfördernde Maßnahmen auf Wunsch der Ländermehrheit im Bundesrat aus dem Gesetz gestrichen, so dass es nur noch eine begrenzte Wirkung entfalten wird.“

Dies wirkt sich auch auf die Investitionsbereitschaft aus, die derzeit in vielen Handwerksbetrieben rückläufig ist. Die Beschäftigtenzahlen im Handwerk bleiben allerdings weiter recht stabil, da die Betriebe auch in schwierigen Zeiten ihre Fachkräfte halten möchten.



Erwartungen für die nächsten Monate

Für das erste Quartal 2024 erwarten 22 Prozent der Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein eine Verbesserung ihrer Situation. 62 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung und 16 Prozent mit einer Verschlechterung der Geschäftslage. Die Zukunftserwartungen sind also weiterhin von Unsicherheit geprägt. „Viele Betriebe fahren im Moment auf Sicht und versuchen, trotz einer gedämpften Auftragslage und hoher Belastungen durch Steuern, Abgaben und Bürokratie durch die konjunkturelle Flaute zu kommen“, sagt Ralf Stamer.



Die Ergebnisse aus den beiden Kammerbezirken

Im Kammerbezirk Flensburg (Kreise Schleswig-Flensburg, Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen sowie die kreisfreie Stadt Flensburg) sprachen insgesamt 44 Prozent der Betriebe von einem guten, 44 Prozent von ein befriedigenden und 12 Prozent von einem schlechten Quartal.

Wie schon im Vorquartal entwickelte sich die Beschäftigtenzahl leicht rückläufig. Ebenfalls leicht rückläufig entwickelte sich der Auftragseingang. Den deutlichsten Rückgang bei den Kennzahlen verzeichnete die Investitionstätigkeit (7 Prozent investierten mehr, 42 Prozent weniger).

Mit Blick auf die einzelnen Gewerbegruppen erreichten bei der Bewertung der Geschäftslage das Ausbauhandwerk (50 Prozent gut, 36 Prozent befriedigend und 14 Prozent schlecht), das Bauhauptgewerbe (46, 44 und 10 Prozent), das Gesundheitsgewerbe (40, 60 und 0 Prozent) sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (32, 54 und 14 Prozent) die besten Quartalswerte. Etwas verhaltener urteilten das Kraftfahrzeughandwerk (33, 47 und 20 Prozent), das Nahrungsmittelhandwerk (20, 80 und 0 Prozent) sowie das personenbezogene Dienstleistungshandwerk (42, 33 und 25 Prozent) über die Konjunktur zum Jahresanfang.

Im Kammerbezirk Lübeck (kreisfreie Städte Kiel, Lübeck und Neumünster sowie Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Segeberg, Steinburg und Stormarn) meldeten im ersten Quartal 38 Prozent der Betriebe eine gute, 49 Prozent eine befriedigende und 13 Prozent eine schlechte Geschäftslage. Die Stimmung hat sich damit gegenüber dem Vorquartal weiter eingetrübt.

44 Prozent der Betriebe berichteten von gesunkenen Umsätzen, fast ebenso viele (43 Prozent) sind von rückläufigen Auftragsbeständen betroffen. Bei tendenziell sinkenden Investitionen meldete die große Mehrheit der Betriebe jedoch weiter stabile Beschäftigtenzahlen.

Die besten Bewertungen der Geschäftslage kamen aus dem Ausbauhandwerk (49 Prozent gut, 40 Prozent befriedigend, 11 Prozent schlecht) sowie aus dem Kraftfahrzeughandwerk (42, 58 und 0 Prozent). Im Bauhauptgewerbe (29, 52 und 19 Prozent) ist der Anteil der Betriebe mit guter Geschäftslage gegenüber dem Vorquartal um zehn Prozentpunkte gesunken. Im Handwerk für den gewerblichen Bedarf (22, 70 und 8 Prozent), im Nahrungsmittelhandwerk (25, 50 und 25 Prozent) sowie im personenbezogenen Dienstleistungshandwerk (31, 51 und 17 Prozent) dominieren die Betriebe mit befriedigender Geschäftslage. Im Gesundheitshandwerk bewegten sich die Lageeinschätzungen (37, 38 und 25 Prozent) etwa auf dem Niveau des Vorquartals.

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